Rezept Nr. 7: Session IPA

Für Hobbybrauer ist ein Session IPA nicht gerade der einfachste Bierstil. Trotzdem sollte man sich als Anfänger davon nicht abschrecken lassen. Die Schwierigkeit bei einem Session IPA ist die Balance zwischen recht niedriger Stammwürze und viel Hopfen. Trotz einer leichten Schüttung muss das Bier Körper bekommen, um sich dem Hopfen gegenüber zu stellen. Es besteht die Gefahr, dass man einen „Hopfentee“ braut, bei dem sich die Grundzutaten ungleich ergänzen. Dieses erprobte Rezept steht für ein ausgewogenes Ergebnis.

Die Schüttung
Wie in vielen Pale Ale und IPA ist hier Pale Ale Malz die Basis. Wer möchte, kann aber auch zu Wiener Malz greifen. Das tut sich nicht viel und gerade Wiener Malz ist für die Balance eher von Vorteil. Neben diesem Basismalz enthält die Schüttung Special X (oder Red X) und Melanoidinmalz. Beide Malze sorgen nicht nur für eine leicht rötliche Farbe, sondern auch für ein vollmundiges Aroma und eben Körper. Abgerundet wird die Schüttung durch ein paar kernige Haferflocken, die direkt mit eingemaischt werden (Schritt 1).

Die Hopfung
Wie bei einem „normalen“ IPA stehen hier fruchtige Sorten und Flavour Hops im Vordergrund. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Mosaic in einem Session IPA. Klassische US Sorten wir Simcoe und Amarillo sind aber ebenso eine gute Alternative wie Comet, Callista oder Motueka. Jeder Hopfen mit explizit fruchtiger Beschreibung stellt eine Option dar.

Die Hefe
Auch bei diesem Stil habe ich gute Erfahrungen mit der US-05. Alternativ kann die BRY-97 Westcoast oder die Mangrove Jack’s M10 Workhorse eingesetzt werden.

Was noch?
Bei diesem Rezept wird durch die Kalthopfung die doppelte Menge – also insgesamt 200g – Hopfen benötigt. Zum „Stopfen“ werden 100g des Hopfens nach Rückgang der Hochkräusen (Schritt 19) für 3-4 Tage zum Jungbier geben. Die Pellets bringen dann ihr Aroma ins Jungbier und sinken zum Boden eueres Gäreimers ab. Die Schritte „Gärende“ und „Abfüllen“ können dann wie beschrieben durchgeführt werden.

Zusammenfassung & Zutaten

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Rezept Nr. 7: Session IPA

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6 Antworten zu Rezept Nr. 7: Session IPA

  1. rakader schreibt:

    Schönes Rezept und vor allem sehr gut beschrieben. Die Geschmacksabsicht wird leider allzuoft vernachlässigt.

    Wegen des Hafers würde ich eine kurze Eiweißrast vorziehen. Und auch eine Maltoserast statt einer Kombirast wäre eine Überlegung wert, um die Balance zwischen trocken und süß zielgenauer zu steuern.

    Die Mangrove-Hefen sind nicht schlecht, aber nicht mit einer Flüssighefe wie z.B. einer ausgewiesenen Westküstenhefe mit guter Sedimentierung wie der American Ale II oder der California von Wyeast zu vergleichen. Das gibt es sicher nochmal einen Qualitätssprung.
    Die gewaltige Hopfenmenge (ich würde Motueka nehmen) will gewürdigt werden.

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  2. Stefan schreibt:

    Hallo,

    wo finde ich die 25 Schritte? Hier sehe ich nur die Kurzbeschreibung.
    Danke für einen kleinen Tipp!

    Grüße,
    Stefan

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  3. René schreibt:

    Hallo Timo,

    vielen Dank für die vielen Tipps und Rezepte! Das ist wirklich unglaublich hilfreich :-). Zum Stopfen des SIPA hier eine Frage:

    Beträgt die empfohlene Zugabemenge des Hopfens insgesamt tatsächlich 200g, oder hält man sich besser an Deine „Hopfentabelle“? Darin wäre z.B. für Mosaic 11,2 Alpha eine Menge von 35g (14, 21) für „sehr herb“ angegeben. Plus 100g zum Stopfen oder eher dann auch 35g?

    Besten Dank schon mal!
    René

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    • brauanleitung schreibt:

      Zum Kochen nimmst du die Werte aus der Tabelle. Wenn du ein Mosaic Single Hop machst, kannst du dann entweder 100g stopfen oder einfach den Rest der insgesamt 200g. Das wird nur besser!

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