Schritt 14: Hopfenseihen

Sauberes und reinliches Arbeiten ist von nun an Pflicht! Außerdem sollten alle Gegenstände abgekocht sein, die mit der Würze irgendwie in Kontakt kommen! Dazu zählen auch das Sieb und das Küchentuch. Positioniere den Gäreimer so, dass die heisse Würze aus dem Hahn des Einkochers in den Gäreimer laufen kann. Ggf. kann dazu erneut ein abgekochter Silikonschlauch sehr hilfreich sein. Auf dem Gäreimer positionierst du das Sieb mit dem Küchentuch. Das Küchentuch soll Rückstände des Hopfen und Eiweiß auffangen, damit es nicht den Weg ins Gärfass findet. Öffne langsam und vorsichtig den Hahn und lass die heisse Würze vollständig durch das abgekochte Küchentuch in den Gäreimer fliessen.

Hinweis: Je weniger Würze in deinem Einkocher ist, umso deutlicher solltest du einen Trubkegel am Boden des Einkochers sehen. Dieser Trubkegel ist das Ergebnis deines Whirlpools! Achte darauf, dass der Trubkegel nicht zerfällt und im Anschluss durch den Hahn in den Gäreimer verschwindet. Arbeite ruhig, langsam und sehr vorsichtig!

Tipp: In einigen Hobbybrauer Shops im Internet gibt es „Hopfenfilter“, die diesen Arbeitsschritt wesentlich optimieren. Die Investition von einigen wenigen Euro lohnt sich!

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8 Antworten zu Schritt 14: Hopfenseihen

  1. Ein Hobbybrauer aus dem Nordwesten schreibt:

    Die Anleitung ist absolut top, und ich bin nach wie vor begeistert, wie gut alles erklärt und ist und wie einfach es in de Praxis tatsächlich funktioniert.
    Aber bzgl. des Hopfenseihens habe ich den dringenden Verbesserungsvorschlag, statt mit abgekochten Geschirrtüchern usw. besser gleich mit einem Monofilamentbeutel zu arbeiten!
    Ich habe mit Geschirrtüchern folgenden schlechten Erfahrungen gemacht:
    – da man das Sieb zusammen mit dem Tuch irgendwie festhalten muss, versengt man sich allein durch die aufsteigenden heißen Dämpfe der Würze rasch die Finger bzw. die haltende Hand
    – Tuch zu fein: Würze läuft schlecht ab, da sich das Tuch zu schnell zusetzt
    – Tuch zu grob: Filterwirkung unzureichend
    – Trubkegel nicht akkurat erzeugt: Der Hopfen-Eiweß-Trub verstopft das Tuch und es läuft nur extem langsam ab (ich hatte einmal sogar gut eine Stunde für 18-20 Liter Würze gebraucht)

    Nach 5 oder 6 Suden habe ich mir dann für wenige Euros einen Monofilamentbeutel im Internet gekauft. Diesen kann man mittels der dranhängenden Bänder einfach um den Auslaufhahn wickeln und festknoten – und siehe da – das Hopfenseihen ist ein Selbstläufer:
    – einfach
    – zeitsparend
    – sicher
    – keine angesengten Finger mehr usw.

    Ich kann nur ausdrücklich dazu raten, diese paar Euro auszugeben. Denn die machen (selbst gemessen an den Kosten für Malz, Hopfen und Hefe für einen Sud) die Kosten wahrlich nicht fett.

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  2. Thomas schreibt:

    Die gekochte Würze so wie auf dem Bild zusehen durch ein Sieb mit Tuch oder ähnlichen in den Gärbottich tropfen zu lassen, halte ich für suboptimal. > Zuviel Oxidation.
    Besser mit einem hitzebeständigen Heber und einem Silikonschlauch ganz sachte in den Bottich laufen lassen.

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    • brauanleitung schreibt:

      Da hast du sicherlich recht! Die Brauanleitung richtet sich aber an Anfänger, die damit ihren ersten Sud umsetzen und da ist das Thema Oxidation eher sekundär. Es geht erstmal um den Prozess und die Details folgen eh von Sud zu Sud.

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  3. Florian schreibt:

    Wenn ich bei Schritt 12 eine Hopfengabe gemacht habe, hatte dann der Hopfen nach den 20 Minuten bereits genug Zeit seine Wirkung zu entfalten? Oder soll ich in diesem Fall lieber mit dem Hopfenseihen länger zuwarten bzw. das erst nachdem ich die Würze über Nacht abkühlen hab lassen durchführen?

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