Mit dem folgenden Rezept könnt ihr Anhand der 25 Schritte der Brauanleitung ein helles Weizenbier brauen. Das Weizen ist ein seltener obergäriges Vertreter in Deutschland und erfreut sich hoher Beliebtheit. Ein Weizen ist ein gutes Bier für Brauanfänger, auch wenn man beim Läutern (Schritte 5-7) etwas geduldiger sein sollte. Dafür ist ein Weissbier recht schnell fertig und kann nach kurzer Reifung getrunken werden.
Die Schüttung
Ein Weizenbier sollte mindesten 50% Weizenmalz enthalten. Ich ergänze mein Weizen mit Pilsner Malz und ein wenig Karamellmalz für ein vollmundiges Aroma. Da Weizen im Gegensatz zu Gerste keine Spelzen besitzt, kann das Läutern etwas umständlicher sein. Hier hilft es, den Treber wie in Schritt 7 beschrieben ab und an etwas aufzuhacken.
Die Hopfung
Für diesen Bierstil bieten sich zwei Ansätze. Klassische Empfehlungen sind Hallertauer Tradition, Perle oder Saphir. Letzterer bringt eine frische und fruchtige Note ins Bier, die wirklich grandios ist. Ein Weizen kann aber durchaus auch extravagant gehopft werden. Ich habe sehr gute Ergebnisse mit Simcoe und Cascade gebraut. Neue deutsche „Flavour Hops“ wie Mandarina Bavaria oder Huell Melon sind ebenfalls geeignet. Eine „Nelson Sauvin Weisse“ ist ein Highlight, die ich jedem nur ans Herz legen kann.
Die Hefe
Weizen und Trockenhefe ist eine schwierige Geschichte. Meine besten Ergebnisse konnte ich mit der Brewferm Blanche erzielen. Ansonsten empfehle ich für diesen Bierstil noch die „König Ludwig“ von der Malzwerkstatt und die Mangrove Jack’s M20 „Bavarian Wheat“. Wer lieber Flüssighefe nutzen möchte, ist mit der Wyeast 3068 bestens bedient.
Was noch?
Da ein Weizen per Definition trüb ist, kann ein Weizen nach einer kurzen Reifung von 2-3 Wochen durchaus schon verkostet werden. Als Erfrischung im Sommer ist ein Weizen perfekt. Darüber hinaus ist ein Weizen ein idealer Begleiter zu deftiger Küche mit Wurst oder gebratenem Fleischgerichten. Zu Salaten – insbesondere mit Lachs oder Spargel – passt ein Weizen jedoch ebenfalls prima.
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Rezept Nr. 4: Weizen hell
Hallo und vielen Dank für deine tolle Arbeit!
Eine Frage zur Hopfengabe. Ich verstehe das so, dass wenn in Tabelle 20g Hopfen steht man für das Weizen dies nochmal halbieren soll? Gilt für das Weizen auch zwei Hopfengaben oder direkt alles?
Beste Grüße aus Koblenz,
Stefan
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Es bleiben zwei Gaben aber jeweils die Hälfte der herben 32 IBU Spalte. Also wenn dein Hopfen 7% Alpha hat bei Gabe 1 9g und bei Gabe 2 14g.
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Aber steht nicht oben im Rezept die Hälfte der „leicht herb“ (26IBU) Spalte? Du schreibst hier von der herben 32 IBU Spalte.
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Das scheint in der Tat ein Fehler zu sein. Die richtige Angabe ist die hälfte der mittleren Spalte in der Hopfentabelle (herb) mit Ziel 32IBU. Muss ich anpassen. 😦
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Hi. Du sprichst in der Anleitung von der Spalte „leicht herb“ und hier im Kommentar von der „herben“ Spalte. Was wäre denn die korrekte Menge? Bin jetzt etwas irritiert bzw. besorgt. Hab am letzten WE meinen ersten Sud nach Deinem Rezept gebraut und „nur“ die Hälfte der „leicht herben“ Spalte verwendet…sprich bei 4% Alpha 13gr (1te) und 19.5gr (2te) verwendet. Oder hab ich das komplett Missverstanden?
Im übrigen eine tolle und sehr informative Seite. Danke dafür!
LG Linus
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Was im Rezept steht stimmt: Hälfte von leicht herb.
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Super. Danke 😊
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Hallo!
Zunächst vielen Dank für das Rezept. Am Samstag ist Brautag!
Eine Frage noch:
Lat. Rezept soll eine Packung Hefe für 20 l genommen werden.
Auf der Packung steht aber: „für 10 Liter Bier (6 g)“.
Brauche ich also 2 Packungen?
Gruß, Frank
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Welche Hefe ist das denn?
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Brewferm Blanche
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Ist was wenig. Seltsame Einheit. In den mir bekannten Shop hat die Blanche 12g in einer Tüte. Also wenn du 2 hast, dann nimm sie besser für 20l. Gut Sud!
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Danke!
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Wenn ich nur die halbe Menge brauen kann, weil ich statt eines Einkochers erstmal nur einen großen Kochtopf nehmen möchte, muss ich dann die Zutatenmenge einfach halbieren?
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Kannst du so machnen, ja.. aber bedenke, dass der Aufwand und die Zeit gleich sein wird. Daher lohnt das eher nicht.
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Würdest du für den allerersten Versuch eher das Weizen oder das Stout Rezept empfehlen? Oder ein ganz anderes?
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Weder noch.. ich würde das Basis Rezept brauen. Eine Art Pale Ale.
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Kann ich mit ganzen Körnern brauen,ev vorher einige Tage eingeweicht?
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Nein! Malz musst du immer schroten. Kannst du aber schon so bestellen.
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Auch von mir vielen Dank für Deine hervorragende Arbeit mit dieser Seite!
Ich habe in zwei Tagen Abfülltag des Weizens. Nun frage ich mich, ob ich eventuell mehr Traubenzucker für die Nachgärung nehmen sollte, da Weizen doch stärker karbonisiert wird, in manchen Angaben 6,5-9 g/l Kohlendioxid. Statt den 168 g Traubenzucker für 21l würde ich dann eher 220 g nehmen. Ist das schon ein Risiko für Flaschenbomben?
Lieben Gruß,
Thomas
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9g/L sind ok bei einem Weißbier. Kannst du machen. Ist aber kein muss. Viele Hobbybrauer Biere aus der Flasche haben eher zu viel als zu wenig Co2.
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Ich schecke jetzt nicht ganz, wie dass eine Brauanleitung sein kann, wenn ich die Zutaten eh beim Braushop einkaufen muss, wo 1000 Brauanleitungen rumliegen. Wie wäre es mal mit einer echten Brauanleitung, wo man sein eigenes Malz im Ofen herstellt, anstatt den sauteuren Krempel aus dem Internet zu kaufen? Die „Anleitung“ hier liest sich wie eine Werbekampagne für Braushops.
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Du bist aktuell nur auf einer Rezeptseite. Die ganze Anleitung findest du als Download hier https://brauanleitung.com/downloads/ oder online hier https://brauanleitung.com/brauanleitung/. Bisher kamen da immer alle ganz gut mit klar. Wo du deine Zutaten kaufst, oder sie selber herstellt, bleibt ja dir überlassen. Gut Sud!
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