Pro Liter Jungbier in deinem Gäreimer löst du nun 8 Gramm Traubenzucker in einem Gefäss mit etwas kochendem Wasser auf. Positioniere deinen Gäreimer vorsichtig und sanft, so dass das Jungbier über den Hahn – bestenfalls mit Silikonschlauch – wieder in deinen Einkocher laufen kann. Bevor du das Jungbier in den Einkocher laufen lässt, legst du die Traubenzuckerlösung in den Einkocher vor. Erst dann lässt du das Jungbier auf die Zuckerlösung in den Einkocher laufen. Achte am Ende darauf, dass nicht zu viel Hefe den Weg aus dem Gäreimer in den Einkocher findet. Wenn das Jungbier komplett im Einkocher ist, kannst du mit einem abgekochten Kochlöffel ganz leicht die Flüssigkeit durchrühren.
Tipp: Die Hefe hat sich in deinem Gäreimer vermehrt und nimmt so mehr Platz ein. Zeigt die Skala an deinem Gäreimer 21 Liter Jungbier, dann berechnen den Zucker lieber für 20 Liter. Faustregel: 1 Liter für die Hefe!
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Um nicht dem schönen deutschen Reinheitsgebot mit Traubenzucker die Show zu stehlen, gibt es auch eine andere Möglichkeit, dem Jungbier zur Nachgärung etwas zum Futtern zu geben:
Bevor man die Hefe ansetzt, entnimmt man einen Liter der abgekochten Würze und stellt diese in den Kühlschrank. Also anstatt eine Traubenzuckerlösung einfach diese abgeschöpfte Menge mit zum Abfüllen beimengen. Das sollte bei 20 Litern Ausstoß locker ausreichen, um der Hefe für die Nachgärung für den CO2-Gehalt und etwas Alkohol zu dienen.
Ich finde das deutlich „gebotstreuer“. 😉
Aber jeder so, wie er mag.
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Da es sich in dem Rezept um ein obergäriges Bier handelt, ist der beschriebenen Prozess mit Traubenzucker zu speisen absolut RHG konform! Natürlich kann man es auch mit Speise machen. Wie du schon sagts: Jeder so, wie er mag! Aus der Sicht eines Erstbrauers, glaube ich, dass der Zucker zu einem besseren, sicheren und sauberen Ergebnis führt. Einfach so 1L Speise geben ohne zu berechnen ist meiner Meinung nach nicht zielführend und kann für einen Brauer ohne Erfahrung später fatale folgen haben. Ich bin nicht gegen aber auch nicht für das RHG. Ich glaube nur, dass es für uns Hobbybrauer keine wirklich grosse Rolle spielen sollte.
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Hallo, erst mal danke für die Tolle Seite. Habe mein erstes Bier damit gebraut und alles lief perfekt. Mich würde interessieren, warum es obergärig RHG konform ist, und dann vermutlich untergärig wieder nicht?
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Worauf zielst du genau ab? Auf die Zugabe von Zucker zur Nachgärung? In OG Bier ist das RHG konform. In UG nicht. Das ist halt so. 🙂
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Hi! Erstmals Danke für die tolle Anleitung!
Wir haben am 31.12.2016 unseren ersten Sud aufgesetzt. Ich habe am 02.01.2017 mal nachgeschaut ob es Blubbert, hat es getan. Aus lauter Neugier habe ich schon mal eine Messung gemacht. Alles im grünen Bereich. Nun habe ich heute erneut gemessen und mir ist aufgefallen das es am Boden eine ziemlich dicke weisse Schicht gebildet hat. Ist das die Hefe oder ist etwas schiefgelaufen? Als ich die Spindel gefüllt habe ist es Flockenartig oder “Klumpig“ raus gekommen
Gruss und Dank
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Um genau was zu sagen, müsste man das sehen. Aber an sich müsste das Hefe sein, die sich bereits abgesetzt hat. Oder es war noch etwas Trub. Wenn ihr vor dem Abfüllen umschlaucht wie beschrieben, dann sollte das in Ordnung sein. Gut Sud!
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Danke für die tolle Anleitung! Eine Frage zur Bestimmung der Menge des zugesetzten Zuckers: Sind es grundsätzlich 8 Gramm pro Liter oder ist das nur bei dieser Biersorte so?
Falls es individuell ist, kann man die benötigte Menge errechnen oder irgendwo nachschlagen?
Besten Dank & viele Grüße!
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Ja zB hier http://fabier.de/biercalcs.html
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Sollte man umschlauchen?
In der Regel fülle ich direkt mit bisschen Traubenzucker in Flaschen ab.
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Kannst du auch so machen. Häufig ist es halt schönes, wenn du das Bier erst einmal von der Hefe ziehst. Aber an sich kannst du auch direkt in die Flasche gehen.
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