NEIPA – Die fünf Buchstaben stehen für New England India Pale Ale. Ein weiterer „Hypestil“, bzw. eine Abwandlung des klassischen IPA, der in den letzten Jahren zunehmend and Präsenz gewonnen hat. Was zeichnet ein NEIPA aus? Ich denke, dass drei Punkte dabei eine Rolle spielen. Erstens: Ein NEIPA sollte „hazy“, also trüb sein. Zweitens: Ein NEIPA sollte weniger herb sein, als das klassische IPA. Frucht steht im Vordergrund. Und drittens: Bei den fruchtigen Aromen sind Zitrus und Grapefruit eher nicht gewollt. Das folgende Rezept richtet sich an Anfänger in der 20 Liter Klasse.
Die Schüttung
Auch bei diesem obergärigen Bier stellt Pale Ale Malz die Basis dar. Wer allerdings nur Pilsner Malz im Haus hat, kann auch gerne das einsetzen oder Pale und Pilsner mischen. Ergänzt wird die Mischung mit je einem Teil hellem Karamellmalz, hellem Weizenmalz und Haferflocken. Die letzten beiden Zutaten sind dabei die Grundlage, dass euer Bier „hazy“ wird.
Die Hopfung
Da es wirklich fruchtig werden soll, sind bei diesem Bier Hopfensorten gefragt, die für extreme Fruchtaromen stehen und wenig Richtung Zitrus gehen. Meine Empfehlung lautet daher: Galaxy, Mosaic oder Motueka. Alle drei Sorten sind häufig schwer zu bekommen und oftmals auch nicht ganz günstig. Es lohnt sich aber. Ein Single Hop NEIPA funktioniert mit allen drei Sorten.
Die Hefe
Ein sehr gutes Ergebnis habe ich mit der Mangrove Jack’s M36 „Liberty Bell“ erzielt. Die fruchtigen Aromen kamen gut zu Geltung und die Menge an Restsüsse war für diesen Stil ausreichend. Eine Alternative sehe ich in der S-04.
Was noch?
Das Bier muss in jedem Fall kalt gehopft werden. Bei den o.a. Hopfensorten seid ihr dabei recht flexibel. Alle drei Sorten lassen sich perfekt kombinieren. Ihr könnt das Bier z.B. als Single Hop mit Galaxy brauen und mit Mosaic oder Motueka stopfen. Stopfen solltet ihr, wenn die Hochkräusen sich zurück gebildet haben. Um ein gutes Ergebnis zu haben, solltet ihr bei einem NEIPA mit mindesten 5 Gramm pro Liter kalthopfen. Ihr braucht also die doppelte Menge Hopfen, als in der Brauanleitung angegeben.
Download
Rezept Nr. 14: NEIPA