In diesem Rezept dreht sich alles um den obergärigen süffigen Bierstil aus dem Herzen des Rheinlandes: Das Kölsch! Aber Achtung: Streng genommen braut ein Hobbybrauer gar kein Kölsch. Da ein Selbstgebrautes in der Regel immer eine gewisse Trübung besitzt und ein Kölsch per Kölsch Konvention blank sein muss, wird mit diesem Rezept eher ein sogenanntes „Wieß“ entstehen.
Die Schüttung
Die Basis ist Pilsner Malz. Die meisten Kölsch Brauereien ergänzen die Schüttung mit etwas Weizenmalz und hellem Karamellmalz. Ziel ist ein helles, leicht süssliches, aber in jedem Fall frisches Vollbier. Die Zielstammwürze (Schritt 12) beträgt 12° Plato. Die Kombirast (Schritt 2) sollte eher bei 65-66° Grad gehalten werden.
Die Hopfung
Natürlich stehen bei diesem Stil deutsche Sorten im Vordergrund: Hallertauer Tradition und Mittelfrüh, Tettnanger, Perle und Spalter sind die klassischen Sorten für ein Kölsch. Wer es etwas fruchtiger mag, fährt auch mit dem Saphir oder Opal gut. Im Grunde sind der Hopfung aber keine Grenzen gesetzt. Ich habe schon Kölsch mit Sorachi Ace und Comet gebraut, was zwar im engeren Sinne dann kein Kölsch mehr ist, aber zu sehr leckeren Bieren geführt hat.
Die Hefe
Grundsätzlich empfehle ich für diesen Stil drei unterschiedliche Trockenhefen: Die K-97, die Nottingham und die Colonia F von der Malzwerkstatt. Mit diesen drei Hefen habe ich bisher gute Ergebnisse erzielen können. Als Flüssighefe bietet sich natürlich die Wyeast 2565 an. Kölsch darf ruhig etwas kälter als Zimmertemperatur (Schritt 18 & 19) vergoren werden. Gegen Ende der Hauptgärung kann man die Tenperatur etwas anziehen.
Was noch?
Das Bier sollte ausgiebig und kalt reifen (Schritt 25), um genug Trübung zu verlieren. Zur Verkostung ist – natürlich – eine Kölsch Stange zu verwenden. Das Bier eignet sich als Begleiter zu klassisch kölscher Brauhausküche oder insgesamt zur „Hausmannskost“. Da es ein leichtes und süffiges Bier ist, passt es im Sommer aber auch prima zu Salaten und Gegrilltem oder einfach als Zischer am Abend und Partybier.
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Rezept Nr. 1: Kölsch / Wieß (PDF)
Braumischung
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Was bedeutet „kalte“ Reifung? Kühlschrank?
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Je kälter desto besser. Kühlschrank ist top.
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https://brauanleitung.com/brauanleitung/schritt-25-reifung/
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In der Kurzbeschreibung wird von 25 Schritten geschrieben? Die finde ich aber nirgendwo…
Verstehe ich da was falsch?
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Brauanleitung gefunden 😉
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Hi,
wie viel Gramm Hefe wird denn genau benötigt?
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Für 20l ein Päckchen a 11g
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